Meister des Chen Taijiquan

Die folgenden Taiji Meister haben den bisherigen Weg und das Verständnis der Kampfkunst in unserem Verein maßgeblich geprägt.

Chen Shi Hong

Offizieller Chen Taijiquan-Vertreter in Österreich

Chen Shi Hong, geboren im Jahr 1959 in der Stadt Jinhua (Provinz Zhejiang), wurde in seiner Kindheit von seinem Vater zum Wushu hingeführt. Er besuchte die Shaolin-Sportschule und zeichnete sich besonders in den Techniken des Shaolin-Boxens, des „Gefangennahme“-Kampfes und des Schattenboxens (Taijiquan) sowie mit Säbel, Schwert und Stock aus.
Der Verein Shen Wu Hui folgt der Unterrichtslinie von Chen Shi Hong und ist bestrebt, dessen Interpretation des Chen Taijiquans nach bestem Wissen und Gewissen zu vertreten.

Chen Xiaowang

Weltweit offizieller Vertreter des Chen Taijiquans

Chen Xiaowang, geboren 1946 im Dorf Chenjiagou (Henan Provinz/ VR China) ist ein direkter Nachfahre des Begründers des Taijiquan der Chen-Familie, deren oberster Stammhalter als auch der offizielle Hauptvertreter in der 19. Generation. Neben seiner Reputation als einer der weltweit führenden Meister der Kalligraphie zählt er zu den herausragenden Vertretern des Chen-Stils.

Chen Ziqiang

Leiter der größten Schule in Chenjiagou

Meister Chen Ziqiang wurde als der 1. Sohn von Großmeister Chen Xiaoxing (Bruder von GM Chen Xiaowang) 1976 in Chenjiagou (Henan Provinz, VR China) geboren und ist Nachfolger des Chen Taijiquan in der 20. Generation.

Chen Bing

Sohn von Chen Yonghe, dem älteren Bruder von GM Chen Xiaowang und GM Chen Xiaoxing

Chen Bing wurde 1971 geboren und wuchs in Chenjiagou (Wenxian County, Henan Provinz, China) auf. Sein Vater war Chen Yonghe, der ältere Bruder von Großmeister Chen Xiaowang und Großmeister Chen Xiaoxing. Im Alter von 6 Jahren übernahmen seine beiden renommierten Onkel seinen Taijiquan-Unterricht.

Chen Yingjun

Vertreter des Chen Taijiquans in der 20. Generation

Chen Yingjun wurde 1976 in Chenjiagou (Henan Provinz, VR China) geboren und begann seinen Taijiquan-Unterricht mit 8 Jahren bei seinem Vater Chen Xiaowang. Bis zum Alter von 14 Jahren umfasste das Training hauptsächlich aus Zhanzhuang, Chansijin und Laojia und dauerte 2 Stunden am Tag. In diesem Alter – zur gleichen Zeit als sein Vater Großmeister Chen Xiaowang nach Australien zog – entschied er sich, ein hohes Niveau des Taijiquan (Tai Chi Chuan) mit einem ernsthaften und intensiven Trainingsaufwand unter seinem Onkel Chen Xiaoxing in Chenjiagou anzustreben.

Chen Shi Hong

In den 80er Jahren lernte er Großmeister Chen Xiaowang, den offiziellen Erben des Chen-Taijiquan der Chen Familie in der 19. Generation, kennen, welcher ihn persönlich als Schüler aufnahm und zur Meisterschaft führte. Meister Chen Shi Hong ist seither Großmeister Chen Xiaowang  – nicht nur aufgrund seiner Vorbildwirkung – in tiefer Freundschaft verbunden und vertritt den Chen-Stil des Taijiquans in der 20. Generation.

Im Jahr 1987 folgte Chen Shi Hong einer Einladung des bekannten japanischen Karatemeisters Nakayama Masatosi nach Japan (welcher leider noch im selben Jahr starb), um dort die Wushu-Kunst zu lehren. Er war 3 Jahre als Cheftrainer des japanischen Taiji-Vereins tätig und setzte einen weiteren Schritt in der Entwicklung der chinesischen Kampfkunst in Japan. 1990 kam Meister Chen Shi Hong von Japan nach Österreich und gründete im Jahr 1991 den ersten Wushu-Verein Österreichs („ACWA“ bzw. „Austrian-Chinese Wushu Association“) in Wien, dessen Unterricht nach wie vor von ihm geleitet wird.

In den Jahren 1992, 1995, 1996, 1999, 2000, 2004 und 2006 folgten Reisen der Mitglieder seines Vereines im Namen des Österreichischen Nationalteams nach China. 1997 nahm das Österreichische Nationalteam unter seiner Leitung am „4. internationalen Wushu-Wettkampf“ in Rom teil. Noch im selben Jahr wurde in Österreich die Wushu-Kunst vom Sportministerium anerkannt und der chinesische Wushu Verband Österreich ins Leben gerufen. Meister Chen Shi Hong war im chinesischen Wushu-Verband als Generaltrainer für Nationalformen, Wushu-Sanda-Kampf und Taijiquan zuständig.

In Kampfkunstfilmen wie „Die Macht der Shaolin“ oder „Der heilige Bettler“ zählten Darsteller wie Li Lianjie (Jet Li) zu seinen Schauspielkollegen.
Neben beachtlichen Erfolgen der Mitglieder der ACWA an internationalen Wushu-Wettkämpfen wurde Meister Chen Shi Hong persönlich der Preis „Auszeichnung für Schattenboxen (Taijiquan) und Wushu“ verliehen. In den Jahren 1992 und 1995 erhielt Meister Chen bei den Internationalen Taiji- und Wushu-Meisterschaften in Wudang Medaillien für Taijiquan im Chen Stil und das Boxen im Salto-Stil.

2008 absolvierte er in Hang Zhou (VR China) die Prüfung zum 7. Duan der Chinese Wushu Association und erhielt vom Sportministerium der Provinz Zhejiang (VR China) den Titel eines Großmeisters.

Als Ehrenvorsitzender der Forschungsgemeinde für Chen-Stil Taijiquan in China, Präsident der „International Chen Style Taiji Friendship Association“ in Tokio, Verantwortungsträger der internationalen Vereinigung für traditionelle chinesische Kampfkunst sowie Vizepräsident des Europäischen Shaolin Wushu Verbandes (Gründung 2010), wobei Auftritte im Fernsehen und Zeitungsberichten hilfreich waren, hat er einen essentiellen Beitrag zur Verbreitung der chinesischen Wushu-Kunst in China, Japan und Europa geleistet.

Aufgrund seiner außergewöhnlichen Kampfkunsttechnik, seines Pioniergeistes und seinem uneingeschränktem Bestreben, die Lehren Chen Xiaowangs weiterzugeben, nimmt er einen besonderen Platz unter den heute wirkenden Meistern des Taijiquans ein.
Chen Shi Hong ist der Namensgeber des Vereines „Shenwu“ und bis heute der Lehrer von Claus Trska.

Chen Shi Hong gemeinsam mit Wushu-Kollegen Jet Li am Filmset

Chen Xiaowang

Chen Xiaowang, der im Kindesalter noch seinen berühmten Großvater Chen Fake (17.Generation, 1887-1957) erlebte, wurde seit seinem achten Lebensjahr zunächst von seinem Vater Chen Zhaoxu (1911-1960) und dann von seinen beiden Onkeln Chen Zhaopei (Neffe von Chen Fake; 1893-1972) sowie Chen Zhaokui (jüngster Sohn von Chen Fake; 1928-1981) im Taijiquan unterwiesen.

Chen Xiaowang systematisierte die grundlegenden Übungen des Chen-Stils. So entwickelte er eine eigene Form der „Stehenden Säule“ (Zhanzhuang), stellte zwei eigene Sätze von „Seidenübungen“ (Cansigong) zusammen und entwickelte Kurzformen mit 19 und 38 Figuren.
Vielerorts mit Auszeichnungen und Ehrungen bedacht, gilt er offiziell als „Staatsschatz der VR China“. Die 1994 gegründete WCTA (World Chen Taiji Association) ist weltweit der größte Taijiquan-Verband.
Er ist der Erste, der die jahrhundertealte Erfahrung des Taijiquans heute einem weltweiten Schülerkreis zugänglich macht. Sein Anliegen ist nicht nur die globale Verbreitung des Taijiquan, sondern auch die Erhaltung der authentischen Lehre.

Chen Ziqiang

Er erlangte vor allem durch seine Kampffähigkeiten und seinen anwendungsorientierten Zugang zur Kampfkunst Bekanntheit. In China erwarb er bei vielen Meisterschaften sowohl im Taijiquan-Formenlauf als auch im freien Taijiquan-Wettkampf zahlreiche Titel. Heute leitet er die Schule seines Vaters, welche die größte in Chenjiagou ist. Seit wenigen Jahren unterrichtet er auch außerhalb Chinas und besucht dabei regelmäßig seinen Trainingsbruder Chen Shi Hong in Wien.

Chen Bing

Chen Bing begann schon während seiner Zeit am Shanghai Physical Education College, wo er 2001 graduierte, Chen- Taijiquan zu fördern.
2000 und 2001 wurde er nach Korea und Japan eingeladen, um Taijiquan zu unterrichten. Im Mai 2002 brachte er als Cheftrainer das Henan Taijiquan Push Hands -Team zu den nationalen Wushu-Meisterschaften und gewann 2x Gold und 1x Bronze. 2003 nahm er von der Bo-Chuan Chinese Medical University in Korea ein Angebot als Hochschullehrer an. Im gleichen Jahr wurde er von der Henan Provinz als „Außergewöhnlicher Kungfu – Trainer“ geehrt.

2004 leitete er mehrere Taijiquan-Workshops in den USA (San Francisco, Chicago, San Diego, Columbus, Ohio, Phoenix). Im Mai 2005 wurde er nach Columbus/ Ohio zum asiatischen Festival eingeladen. 2006 war er als Cheftrainer der Wenxian Wushu Taijiquan-Schule erfolgreich tätig. Chen Bing war bereits im Alter von 35 ein herausragender Vertreter der 20. Generation des Chen Taijiquan und in weiten Teilen von China, Japan, Korea sowie in den USA für seine Kampfkunst bekannt.

Er spendete der Provinz Sichuan $14.132, um den Opfern der Erdbebenkatastrophe zu helfen.
Seit der Gründung seiner Chen Bing Chen Taiji Akademie in Chenjiagou/ VR China im November 2008, bietet er auch dort seinen Schülern authentisches Chen-Taijiquan an.

Durch Teilnahmen an regionalen und nationalen Wushu -Turnieren zwischen 1990 und 2000 erlangte Chen Bing allmählich Anerkennung:

  • 1990 – Jiaozhou City Athletics Competition:1. Platz Taijiquan, Schwert und Kampf
  • 1993, 1998 , 2000 – Wenxian County International Taijiquan annual festivals: 1. Platz im Chen-Taijiquan
  • 1995, 1996, 1997: 5x Champion in den Kategorien Taijiquan, Schwert sowie Taijiquan Push Hands
  • 1996, 1998 , 2000 – National Wushu Taijiquan Contest: 1. Platz Taijiquan Push Hands (70kg -Klasse)
  • 1996 – Tournament Championship Wenxian County/ International Taijiquan Open Challenge Tournament: 1. Platz (70 kg -Klasse)
  • 1997 – Henan Province Wushu Tournament: 1. Platz Allround-Taijiquan
  • 2001 – Hainan’s 1st International Taijiquan Health Association Annual Festival: 2 x 1. Platz

Neben seiner aktuellen Position als Schulleiter, hat er folgende Positionen mit den damit verbundenen Aufgaben inne:

  • Präsident der Chen Bing Taiji Akademie
  • Stellvertretender Leiter der Taijiquan- und Wushu -Schule Chenjiagou
  • Ehrenmitglied des Chen-Taijiquanverbandes der Fudan-Universität (1999 durch ihn ins Leben gerufen)
  • Speziallehrer des Chen-Taijiquanverbandes Korea
  • Berater des japanischen Chen-Taijiquanverbandes
  • Ehrenmitglied der Bezirks-Taijiquan-Association Yichang/ Provinz Hubei

Chen Yingjun

Nach 4 Jahren folgte er seinem Vater nach Australien, um seine Kenntnisse und Fertigkeiten des Taijiquans weiter zu vertiefen. Ab 1994 unterstützte Chen Yingjun seinen Vater in unzähligen internationalen Taijiquan-Seminaren. In dieser Zeit eröffnete sich Chen Yingjun durch die strenge Anleitung seines Vaters gemeinsam mit unermüdlichem Üben ein tiefes Verständnis der Methoden und Prinzipien des Chen-Taijiquan.

Aufgrund seiner langjährigen Unterrichtserfahrung wird Chen Yingjun seit 2008 selbst nach England, Irland, Polen, Australien, Chile, Deutschland, USA, Frankreich, Brasilien und Österreich eingeladen, um sein umfangreiches Wissen in spannender und begeisternden Seminaren weiterzugeben.
Chen Yingjun lehrt vorwiegend in Sydney, wo er mit seiner Familie lebt. Er ist wohl jener Nachfahre, der in seinen Lehren des Chen-Stils am nächsten zu seinem Vater Chen Xiaowang liegt. Er besticht durch Kraft und Explosivität. Zudem vermittelt er noch das ursprüngliche Bild von Kampfkunst, in der Effektivität und Wirkung eine zentrale Stellung einnehmen. Hinzu kommt, dass seine Seminare, neben dem Reichtum an Informationen, durch sehr viel Humor und Witz geprägt sind.

Chen Yingjun hat die besondere Gabe, präzise und individuell abgestimmt zu analysieren und setzt diese in unnachahmlicher Art und Weise in seinen exakten, knallharten Korrekturen um. In Gesprächen mit ihm hat man permanent den Eindruck, dass er sich unablässig mit dieser Familienkunst auseinandersetzt und den Großteil seiner Energie dessen intensiven  Studium widmet. Shenwu bekennt sich als großer Fan von Chen Yingjun, einem Chen-Taijiquan Meister in der 20. Generation, der den wahren Geist von Kampfkunst in sich trägt.

CHEN SHI HONG